Novellierung der DIN ISO 50003
Neue Anforderungen an Audits für Energiemanagementsysteme
Im Mai 2022 wurde die deutsche Übersetzung der ISO 50003:2021 veröffentlicht und ersetzt somit die DIN ISO 50003:2016. Die Novellierung der Norm für Energiemanagementsysteme legt vor allem neue Anforderungen an die Zertifizierungsstellen für die Auditierung fest. Unsere Sachverständigen haben im Folgenden zusammengefasst, welche Änderungen es gibt und wie diese Sie als Unternehmen betreffen.
Einige der wichtigsten Neuerungen der DIN ISO 50003:2022 im Überblick
- Zunahme der Bedeutung der Anzahl der signifikanten Energieverbraucher (SEU)
- Aktualisierung der Anforderungen an die Stichprobenprüfung bei EnMS mit mehreren Standorten
- Präzision der Informationen über EnMS-wirksames Personal in A.2
- Streichung der bisherigen technischen Bereiche und Aufnahme der Anforderungen an die technische Kompetenz
Welche neuen Anforderungen kommen auf Sie zu?
Zum Audit der Erst- und Rezertifizierung muss von der Organisation nach wie vor ein Nachweis zur Verbesserung der energetischen Leistung vorgelegt werden. Bei den Überwachungsaudits verschiebt sich jedoch der Fokus von der Nachweisführung der Organisation zur Erreichung einer Verbesserung der energetischen Leistung hin zur Nachweisführung der Implementierung von Maßnahmen zur Verbesserung der energetischen Leistung.
Eine neue Berechnungsgrundlage für die Auditzeit wird voraussichtlich erhöhte Audittage vor Ort mit sich bringen.
Mit der Umstellung auf die DIN ISO 50003:2022 müssen ab dem 01.01.2023 folgende physische Nachweise des auditierten Kunden zusammen mit der Auditdokumentation eingereicht werden:
ISO 50001:2018:
- Erklärung des Unternehmens zum Anwendungsbereich und Grenzen des EnMS (siehe Kapitel 4.3 der DIN EN ISO 50001:2018),
- EnMS-Aktionspläne (siehe Kapitel 6 und betrifft vor allem die Kapitel 6.2 und 6.6)
- Managementbewertung (siehe Kapitel 9.3)
Diese Nachweise müssen spätestens bei der Auditdurchführung eingeholt werden.
Von dieser Regelung sind zunächst alle Erst- und Rezertifizierungen betroffen, d.h. alle Kunden, die auf Grundlage der neuen DIN ISO 50003:2022 bedient werden (vorbehaltlich weiterer Änderungen oder Klarstellungen der DAkkS).
Zeitpunkt der ersten Audits nach DIN ISO 50003:2022
Generell stellt die Novellierung der ISO 50003 vor allem neue Anforderungen an die Kompetenzen von Auditoren und Auditorinnen. Hier müssen zunächst wir als Zertifizierungsgesellschaft aktiv werden und die Kompetenzkriterien überprüfen und unter Umständen neu bewerten. Dies muss bis zum 30. November 2023 geschehen, ist aber bereits früher möglich.
Die DEKRA Certification GmbH plant die Umstellung zum Jahreswechsel 2022/2023. Das heißt, dass voraussichtlich ab diesem Zeitpunkt alle Erst- und Rezertifizierungen auf Grundlage der DIN ISO 50003:2022 erfolgen werden.
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